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devolo WiFi pro 1200e im Test

Schönes Design, gute Qualität, wenig Negatives

Ich hatte aufgrund einer Teststellung von Office-Partner.de (vielen Dank nochmal an dieser Stelle!) die Gelegenheit den devolo WiFi pro 1200e Access Point ausgiebig zu testen. Ich habe das ganze dann sowohl bei uns im Büro als auch zu Hause ausgetestet. Sinn der Sache waren unterschiedliche Szenarien, im Büro ging es in erster Linie um die Bereitstellung mehrerer getrennter WLAN Netze, zuhause vor allem um eine größere Funk Abdeckung, aber dazu weiter unten mehr.

Gliederung:

Lieferumfang


Metallleiste für devolo WiFi pro 1200e Der 1200e wird in einem schlichten Karton geliefert. Enthalten ist der Access Point selbst, ein zwei Meter langes weißes CAT 5E LAN Kabel, das schwarze Stromkabel mit fix verbundenem Netzteil, die zwei anschraub- und drehbaren Antennen sowie das Montagematerial in Form von einer massiven Metallleiste mit Abstandshalterungen (damit der Access Point nicht direkt an der Wand anliegt) und dazu passenden Schrauben und Dübeln. Hierzu kann ich sagen dass ich über die Qualität der Schrauben und Dübel positiv überrascht war, denn es handelt sich durchaus um gutes Material. Außerdem kann die Metallleiste und damit das Gerät selbst aufgrund von vier Befestigungspunkten (von denen man nur zwei benötigt) auf unterschiedliche Arten an der Wand oder Decke angebracht werden.
Wie heute üblich ist nur ein kurzes Faltblatt mit den allerwichtigsten Infos dabei, eine ausführliche Anleitung existiert nur als digitales PDF Dokument auf der Website von devolo. Hier hätte ich mir gewünscht dass auf dem Faltblatt ein QR Code oder wenigstens ein Link zur kompletten Anleitung aufgedruckt wäre. Außerdem ist ein kleiner Fehler auf der Anleitung: es wird beschrieben dass die Standard URL  http://devolo-xxx.local  ist (das xxx steht für eine auf dem Gerät aufgedruckte eindeutige ID), in Wirklichkeit ist es jedoch http://devolo-xxx (also ohne das local), zumindest auf meinem iPhone und iPad.

Design / Material

devolo WiFi pro 1200e - DesignIm Unternehmensumfeld ist das Design natürlich nicht ganz so wichtig wie im privaten Bereich. Dennoch ist das ein klarer Pluspunkt des Geräts, denn durch das schlichte und weiße Design und die übersichtliche Größe wirkt es nicht klobig oder störend. Die Verarbeitung wirkt durchgehend sehr hochwertig, man merkt, dass es sich hier nicht um Billigware aus Fernost handelt. Das betrifft insbesondere auch die drehbaren Antennen und deren Schraubanschlüsse. Dort ist übrigens auch noch ein Kensington Lock angebracht, interessant wenn man das Teil z.B. auf Messen oder so mitnehmen will. An der Front ist unten in der Mitte die runde LED zu sehen, deren Farbe sowohl die ausgestrahlten WLAN Signale (2.4 GHz / 5 GHz / gemischt) als auch mögliche Fehler/Probleme darstellt.

An Anschlüssen finden sich auf der Unterseite die beiden goldenen Schraubverschlüsse für die drehbaren Antennen. Ansonsten gibt es auf der linken Seite noch den Stromanschluss, zwei Gigabit Ethernet LAN Ports sowie den Reset Knopf der mit einem spitzen Gegenstand wie z.B. einer Büroklammer betätigt werden muss. Einer der beiden LAN Ports (LAN 1) verfügt über die Power over Ethernet (PoE) Funktion. Hat man also z.B. einen Switch oder ein anderes Gerät das über diese Funktion verfügt und genügend Energie überträgt, kann auf den zusätzlichen Anschluss des Netzteils verzichtet werden. Das ist gerade im Unternehmensumfeld natürlich eine sinnvolle Sache.
Auf der Rückseite des Geräts sind dann alle wichtigen Daten aufgedruckt, d.h. die Standard SSID, das Standard WiFi Passwort (Key), sowie die MAC Adressen beider LAN Ports und der beiden WLAN-Netze. Sehr löblich ist, dass das Erstzugangspasswort beim ersten Anmelden sofort geändert werden muss. Hier merkt man, dass sich jemand ein paar Gedanken zum Thema Sicherheit gemacht hat.

devolo WiFi pro 1200e - Anschlüsse devolo WiFi pro 1200e - Rueckseite devolo WiFi pro 1200e - Netzteil

 

Funktion

Zunächst möchte ich einmal für alle diejenigen, die das evtl. nicht wissen klarstellen was ein Access Point ist, denn viele verwechseln das mit einem Router bzw. WLAN Repeater. Ein Access Point macht nicht mehr als viele unterschiedliche WLANs mittels eines oder mehrerer LAN Anschlüsse bereitzustellen. Ein WLAN Repeater hingegen stellt zwar auch ein oder mehrere WiFis bereit, das tut er aber in dem er einen vorhandenes WLAN Signal "verstärkt", man benötigt also zwingend WLAN, dafür aber kein LAN. Ein Router hingegen kann in der Regel alles, hat aber dafür normalerweise maximal 2-3 verschiedene WiFis. Als Bridge kann man den Access Point übrigens auch nutzen.
Die Inbetriebnahme des Access Points ist vorbildlich geregelt. Man schließt ihn via LAN an den Router oder eine gepatchte Ethernet Buchse (PowerLine Adapter geht natürlich auch, siehe weiter unten), verbindet ihn mit einer Steckdose und wartet kurz bis die LED anzeigt, dass er bereit ist. Dann findet man sofort ein neues WLAN, die entsprechende SSID steht wie schon erwähnt auf der Rückseite des Gehäuses. Mit diesem einfach verbinden, WLAN Key eingeben (steht ebenfalls auf der Rückseite) und schon ist man im eigenen Netz des Access Points. Nun kann man auch schon direkt die Browseroberfläche aufrufen, die URL ist wie oben erwähnt http://devolo-xxx (die x stehen für die eindeutige Zahl die ebenfalls auf der Rückseite des Geräts abgedruckt ist). Nach der Passwortänderung kann man direkt in die Einstellungen und loslegen.
Die Oberfläche funktioniert in jedem Browser (egal ob Windows, iOS oder Android Geräten) tadellos und schnell. Auch die Einstellungen sind weitestgehend selbsterklärend, zumindest als IT affiner Mensch. Lediglich die Firmware-Aktualisierung ist für mich ziemlich unverständlich gelöst, denn warum sollte ein Gerät das ohnehin im Netz ist einen manuellen Download und dann Upload der Firmware Software benötigen? Das ist für heutige Zeiten fast schon Steinzeit, und gerade wenn es um Sicherheitsthemen geht, meines Erachtens nicht ideal. Hier hätte ich mir eine Möglichkeit des automatischen Updatens (optional) gewünscht. Eine Remote Syslog Funktion ist genauso möglich wie die Einbindung eines Radius Server für Tickets. Basis Reporting Funktionen in Form eines Logs sind natürlich auch direkt an der Oberfläche aufrufbar. Der allgemeine Vorteil der beschriebenen VLAN Funktion sind eine bessere Kontrolle und Auswertungsfunktionen. Man sollte allerdings bedenken, dass man hier ggfs. Port- und Adressweiterleitungen am Router konfigurieren muss. Man sollte also etwas Ahnung von der Materie haben. Für diejenigen denen das zu technisch oder kompliziert klingt sein ein "normaler" WLAN Repeater empfohlen!
Da ich den 1200e sowohl im Büro als auch zuhause getestet habe, beschreibe ich beide Szenarien. Allgemein kann ich jedoch berichten, dass ich zweimal das Thema hatte, das neu konfigurierte SSIDs (es gehen insgesamt 16 Stück, je 8 pro Kanal) nicht sofort angezeigt wurden, sondern meine Geräte diese erst nach ca. 5 Minuten erkannt hatten, trotz manueller Suche. Sehr gut ist es in jedem Fall, dass man die Signalstärke der unterschiedlichen Netze, also 2.4 GHz und 5 GHz getrennt voneinander regeln kann. Damit ist eine Einstellung auf ein optimales Level möglich und man muss es nicht immer mit voller Energie betreiben. Die dreh- und kippbaren Antennen helfen einem hier natürlich ebenfalls weiter. Es ist problemlos möglich, das Signal in die gewünschte Richtung zu bringen. Dennoch bin ich insgesamt von der Signalstärke ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Wir haben im Büro einen 6-7 Jahre alten Asus Router mit zwei Antennen, der kleiner ist als der 1200e, aber ziemlich genau dieselbe Signalstärke hat. Hier hätte ich mir mehr erwartet. Und selbst meine Fritzbox! Cable 6590 die gar keine externen Antennen hat und zudem in einem Schrank steht hat eine kaum schlechtere Reichweite selbst bei 100% eingestellter Signalstärke. Jetzt aber zu den getesteten Szenarien:

Test-Szenario 1 - Büro

Im Büro haben wir ein ziemlich modernes (erst 4 Jahre altes) zweistöckiges Gebäude im Niedrigenergie Standard mit zwei Großraumbüros und einigen kleineren Räumen (insgesamt ausgelegt für ca. 20-40 Mitarbeiter). Im EG haben wir eine optimierungsfähige WLAN Abdeckung.
Es besteht aus einer Metallkonstruktion mit abgehängter Decke aber recht wenig Beton. In den Büros sind naturgemäß (wir sind ein IT Dienstleister) sehr viele Geräte, also PCs, Laptops, Displays etc.) verteilt. Da wir bis dato nur ein einziges WLAN hatten, das an einer physikalisch getrennten DSL Leitung hängt und sowohl für Besucher als auch für die Mitarbeiter genutzt wird, war die Idee hier zwei getrennte WLANs (ohne VLAN Funktion) zu nutzen. Der Vorteil hier wäre dass wir eine klarere Trennung hätten und die Gefahr minimieren dass ein Besucher über das WLAN auf die Geräte der Mitarbeiter zugreifen kann. Unsere Vorstellung hier war dass wir einfach die SSID für die Mitarbeiter unsichtbar machen, das ist zwar kein kompletter Schutz aber schon besser als bisher.
Dazu haben wir den Access Point also erstmal direkt an den 5-6 Jahre alten existierenden Router im OG angeschlossen, um die Signalstärke ins EG zu testen. Das Ergebnis war eher ernüchternd, denn wir hatten uns bereits auf diese Weise eine verbesserte Reichweite zu haben. Leider ist dies ein Trugschluss, die Signalstärke war ungefähr gleich, was bedeutet hatte, dass der Access Point in das EG musste.
Die nächste Variante war dann der Versuch mit einem LAN Anschluss im EG. Dabei haben wir dann mehrere VLANs konfiguriert, eines für Mitarbeiter mit Firmen Handys / Geräten (unsichtbare SSID), eines für Mitarbeiter mit Ihren privaten Geräten (unsichtbare SSID) und eines für Besucher (sichtbare SSID). Für die erste Gruppe, also die internen Mitarbeiter, haben wir das VLAN 1 genutzt, für den Rest manuell konfigurierte. Alle haben wir jeweils im 5 GHz Bereich funken lassen, auch weil um das Gebäude genug Abstand zu den nächsten Netzen ist. Die Signalstärke war damit natürlich sehr gut, im EG war damit eine sehr gute Abdeckung vorhanden, und auch die Variante mit den unterschiedlichen Netzen hat gleich einwandfrei funktioniert. Eigentlich war soweit alles ok, aber wir haben es letztendlich dann dennoch nicht verwendet. Warum? Weil der Software ein unseres Erachtens wichtiges Feature komplett fehlt - das zeitgesteuerte Schalten der WLAN Netze. Ein Feature was auch günstigere Router in der Regel mit an Board haben fehlt dem 1200e leider komplett. Und unsere Geschäftsleitung wie auch die Kollegen aus der Administration möchten nicht dass die WLAN Netze außerhalb der Geschäftszeiten weiterfunken.

Test-Szenario 2 - Zuhause

devolo WiFi pro 1200e - angeschlossenPrivat wohne ich in einem zweistöckigen Einfamilienhaus (plus Dachgeschoss + Kellergeschoss) in massiver Stahl/Beton Bauweise aus den 60ern und verwende bisher im EG eine Fritz Box 6590. Da das Arbeitszimmer im OG ist und hier die WLAN Abdeckung sehr zu wünschen übrig läßt habe ich mir via Fritz! PowerLine Adaptern, die ich noch hatte einen LAN Anschluss nach oben "gelegt". Aber da man natürlich auch mit dem Smartphone eine vernünftige Abdeckung will, oder zum Beispiel mein Sohn mit seiner Konsole, war der Reiz das mit dem Access Point zu kombinieren schon sehr groß. Nicht zu vergessen, dass ich verschiedene Smart Home Geräte nutze und das im OG bisher kaum tun konnte.
So war dann auch das Szenario schnell "entworfen": Der AccessPoint an den PowerLine Adapter im OG und zusätzlich zu den zwei Standard WLANs (intern + Gast) der Fritz Box noch ein zusätzliches VLAN für Familie/Freunde, die zu Besuch kommen und auch mal auf Bereiche der NAS zugreifen dürfen. Das Gastnetzwerk wird bei mir übrigens auch von den Smart Home Geräten genutzt, und mehr als zwei Netze bieten die wenigsten Router.
In diesem Szenario spielt der 1200e dann seine Stärke aus. Volle WLAN Abdeckung im OG bis ins Dachgeschoss (den Keller versorge ich mit PowerLAN) und mehr als zwei Netzwerke für eine perfekte Kontrolle und Abschottung der Netze zueinander. Der Access Point ist auf einem kleinen Schränkchen (ich schraube ihn noch an die Wand) so ausgerichtet, dass jede Antenne auf die Gebäudeseiten mit dem Garten zeigen, somit ist auf der Terrasse noch ein halbwegs guter Empfang zu spüren (was bisher nicht der Fall war, trotz EG Aufstellung des Routers). Ansonsten habe ich damit im OG dieselbe volle Geschwindigkeit wie im EG wo der Router steht, in meinem Fall sind das nahezu die vollen 120 Mbit über eine Unitymedia Kabelverbindung. Fazit: Zuhause löst mir der 1200e gleich zwei Probleme auf einmal, und die fehlende zeitliche Konfigurationsmöglichkeit stört mich hier nicht ich hier das WLAN permanent lauffähig haben möchte.

Zusammenfassung

Der devolo 1200e hat eine akzeptable Reichweite, ein absolut wohnzimmertaugliches Design und eine einfache und übersichtliche Browseroberfläche. Ebenso ist die Inbetriebnahme nahezu idiotensicher. Für den Einsatz im Unternehmensumfeld ist er meines Erachtens nicht optimal geeignet, hauptsächlich aufgrund der nicht vorhandenen Möglichkeit das WLAN zeitgesteuert an- und abzuschalten. Im privaten Bereich wiederum sieht es anders aus, hier ist dieses Feature nicht ganz so wichtig, und gerade in Kombination mit z.B. den PowerLAN Adaptern kann man so auch schwierige Bereiche mit WiFi abdecken.
Pro:
+ hochwertige Verarbeitung
+ schickes Design, absolut Wohnzimmer tauglich
+ Montage an Wand, Decke oder einfach hinlegen
+ Drehbare Antennen
+ einfache Inbetriebnahme
+ LEDs sind abschaltbar
+ PoE mit passendem Switch
+ gutes Montage Material
+ im privaten Szenario in Kombi mit PowerLine Adaptern klasse
Kontra:
- keine Zeitsteuerung für WLAN
- Signalstärke sollte besser sein
- umständliche Firmware Aktualisierung

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